Der Yorkshire Terrier
Der Yorkshire-Terrier ist zweifellos einer der beliebtesten Kleinhunde, mit seinem lustigen, lebhaften Wesen gewinnt er schnell die Herzen aller Hundefreunde. Seine kleine Grösse, sein grosser Mut, sein ausgeprägter Wachsamkeits- und Beschützerinstinkt und nicht zu vergessen, sein nicht „haaren“, denn ein Yorkie kennt keinen Haarwechsel wie andere Rassen, machen ihn zum idealen Hausgenossen.
Wenn seine volle Schönheit zur Geltung kommen soll, bedarf der langhaarige Yorkshire-Terrier natürlich entsprechende Pflege. Tägliches Kämmen und Bürsten, regelmäßiges Baden mit yorkiegerechten Pflegemitteln sind Voraussetzung. Ein gesund aufgewachsener Yorkshire-Terrier ist robust. Regen, Schnee und Eis können ihm nichts anhaben.
Der kleine Yorkie hat einen starken Willen und versucht seinen Kopf durchzusetzen, deshalb ist Konsequenz in der Erziehung von Anfang an wichtig, wenn Sie, und nicht „er“, das Sagen in der Familie haben wollen.
Ein Yorkshire-Terrier hat ein überschäumendes Temperament, mit ihm wird es nie langweilig sein. Er kann aber auch ein ruhiger, anschmiegsamer Zimmergefährte sein, wenn Herrchen oder Frauchen nicht der Sinn nach Spielen oder Toben steht.
Seine Intelligenz lässt ihn sich jeder Situation ohne Schwierigkeiten anpassen. Der Club für Yorkshire Terrier e.V. vermittelt kostenlos Yorkshire-Terrier aus den Reihen seiner verantwortungsbewussten Züchter
FÉDÉRATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (FCI) Standard Nr. 86 – Stand 28. November 2003 Übersetzung: Wiebke Steen |
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Standard des Yorkshire-Terriers | ||
Ursprung: Grossbritannien. | ||
Klassifikation: Gesellschaftshund. | ||
FCI-Gruppe 3/Terrier, Sektion 4/Zwerg-Terrier (ohne Arbeitsprüfung) |
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Allgemeines Erscheinungsbild: | ||
Langhaarig, das Haar hängt glatt und gleichmäßig beiderseits herab, ein Scheitel reicht von der Nase bis zur Rutenspitze. Sehr kompakt und adrett, aufrecht in der Haltung und ein Fluidum von Wichtigkeit ausstrahlend. Die Konturen sollten einen kernigen und gut proportionierten Körper erkennen lassen. |
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Verhalten und Charakter (Wesen): | ||
Reger und intelligenter Zwerg-Terrier. Lebhaft bei ausgeglichenen Wesensanlagen. | ||
Oberkopf: | ||
Ziemlich klein und flach, Schädel nicht auffallend oder zu gerundet. | ||
Nasenschwamm: | ||
Schwarz. | ||
Fang: | ||
Nicht zu lang. | ||
Kiefer/Zähne: | ||
Perfektes, regelmäßiges und vollständiges Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. | ||
Augen: | ||
Mittelgroß, dunkel, glänzend, mit wachsamem, intelligentem Ausdruck und so plaziert, dass sie geradeaus blicken und nicht hervorstehen, Augenlider dunkel. | ||
Ohren: | ||
Klein, V-förmig, aufrecht getragen, nicht zu weit auseinanderstehend, mit kurzem Haar von satter, kräftiger Tan-Farbe bedeckt. | ||
Hals: | ||
Von guter Länge. | ||
Körper: | ||
Kompakt, ebener Rücken, Lenden gut durch Muskeln gestützt, Rippen mäßig gewölbt. | ||
Rute: | ||
Üblicherweise kupiert. Kupiert: Von mittlerer Länge, reich mit Haar bewachsen, das dunkler blau ist als das restliche Körperhaar, insbesondere am Rutenende. Etwas oberhalb der Rückenlinie getragen. Unkupiert: Reich mit Haar bewachsen, das dunkler blau ist als das restliche Körperhaar, insbesondere am Rutenende. Etwas oberhalb der Rückenlinie getragen. So gerade wie möglich. In ihrer Länge zur Harmonie der Gesamterscheinung beitragend. Seit 1. Juni 1998 ist das Kupieren der Ruten in Deutschland nicht mehr erlaubt. |
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Vorderhand: | ||
Läufe gerade, gut mit Haar von sattem, goldenem Tan bedeckt, wobei die Haarspitzen etwas heller schattiert sind als die Haarwurzeln. An den Vorderläufen darf das Tan nicht höher als bis zu den Ellbogen reichen. | ||
Schultern: | ||
Gut gelagert. | ||
Hinterhand: | ||
Von hinten betrachtet sind die Läufe ganz gerade, gemäßigte Winkelung der Kniegelenke, gut mit Haar von sattem, goldenen Tan bedeckt, wobei die Haarspitzen etwas heller schattiert sind als an der Haarwurzel. Das Tan darf nicht höher als bis zu den Kniegelenken reichen. | ||
Pfoten: | ||
Rund, schwarze Krallen. | ||
Gangwerk: | ||
Frei und mit viel Schub, geradeaus gerichtete Bewegung in Vorder- und Hinterhand, bei ebener Rückenlinie. | ||
Haarkleid: | ||
Körperhaar von mittlerer Länge, völlig gerade (nicht wellig), glänzend, von feiner, seidiger Textur, nicht wollig. Das herabhängende Haar am Kopf und Fang ist lang, hat eine satte, goldene Tan Farbe, dabei in der Farbe intensiver seitlich am Kopf, am Ohrenansatz und am Fang, wo es besonders lang sein sollte. Die Tan-Farbe am Kopf darf sich nicht in den Nacken ausbreiten, sie darf nicht rußig oder mit dunklem Haar vermischt sein. | ||
Farbe: | ||
Dunkles Stahlblau (nicht silberblau) erstreckt sich vom Hinterhauptbein bis zum Rutenansatz, keinesfalls vermischt mit falbfarbenem, bronce-farbenem oder dunklem Haar. Das Haarkleid an der Brust hat ein volles, helles Tan. Alle tanfarbenen Haare sind an der Wurzel dunkler als in der Mitte und werden zur Spitze hin noch heller. | ||
Gewicht: | ||
Gewicht bis 3,2 kg. | ||
Rüden | ||
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. | ||
Fehler: | ||
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte. Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. |
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Anhang: | ||
Dieser Anhang ist nicht offizieller Bestandteil des Standards. Jedoch erscheint es wichtig und sinnvoll, einige Bereiche zum allgemeinen Verständnis weitergehend zu erklären. Die Farbbezeichnung »Tan« bedeutet beim Yorkshire-Terrier, dass das Haar golden-, nicht rotgold-schattiert wirken soll – keinesfalls einfarbig, braun oder rötlich-mahagoni (nur bei z.B. Jagdhunderassen steht der Begriff »Tan« für eine bräunlich-rötliche Haarfarbe). Ein schattiertes Tan ist mit dem Licht einer Kerze vergleichbar. Das Tan am Kopf (auch seitlich) und Bart, sollte ab dem „Erwachsenenalter“ (24 bis 30 Monate) vollkommen frei von grauen Haaren sein. Die Farbbezeichnung Stahlblau ist genau definiert: das seidige, glatte und glänzende Mantelhaar spiegelt im Sonnenlicht einen bläulichen Schimmer. Erlaubt ist ein dunkleres bis helleres (nicht silbernes) Stahlblau. Nicht erlaubt ist wolliges, wattiges und welliges sowie ein mit sektfarbenen oder weißen Haaren durchsetztes Mantelhaar. Sehr oft wird auch ein Mittel- bis Dunkelanthrazit mit dem korrekten Stahlblau verwechselt (diese Yorkies haben aber auch kaum ein korrektes Tan). – Bei einem Yorkshire-Terrier, der im Alter von etwa 24 bis 30 Monaten im Tan bereits korrekt schattiert und ohne graue Haare ist, wird das Stahlblau des Mantelhaares meist etwas heller. Der Fang (das Vorgesicht) sollte weder zu lang noch zu kurz sein. Das heißt auch, dass ein Yorkie kein püppchenhaftes Aussehen mit »Stupsnäschen« und großen, runden Augen haben sollte.**********************************************************************
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Herkunft des Yorkshire Terrier´s
Der Yorkshire Terrier wird bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts gezüchtet, jedoch besteht zwischen diesen frühen und den heutigen Yorkies ein beträchtlicher Unterschied.
Zu Beginn der Yorkshire Zucht war England noch ein Agrarland, und mit der industriellen Revolution des Landes, dem Entstehen von Industriezentren mit Mühlen, Fabriken und Kohleminen begann auch der Yorkshire Terrier seine Entwicklung zu dem uns heute bekannten Hund.
Es war für die Menschen in dieser Zeit ein hartes Leben, und auch die Hunde waren davon nicht ausgenommen. Heute neigt man dazu, den Y.T. als einen verwöhnten Schoßhund zu sehen, jedoch war das nicht immer so. Jene frühen Terrier aus der Grafschaft Yorkshire mussten sich ihren „Lebensunterhalt“ durch das Fangen von Ratten und anderen Nagern verdienen, die als Landwirtschaftsschädlinge galten.
Die entferntesten bekannten Vorfahren des Y.T. waren vermutlich der Waterside Terrier, der Old English Terrier, der Clydesdale Terrier und der Paisley Terrier. Der Y.T. entstand letztendlich durch die selektive oder auch willkürliche Verpaarung z.B. mit dem Skye Terrier oder aber auch dem Malteser. Daher auch wahrscheinlich die lange seidige Struktur und das leuchtende Blau und Tan farbenes Haar .Leider existieren keine Aufzeichnungen, die diese Vermutungen bestätigen können, was wahrscheinlich daran liegt, das zu dieser Zeit noch keine Zuchtbücher geführt und die Zuchtdaten auch nicht in anderer Form schriftlich festgehalten wurden.
Der erste Yorkshire Terrier wurde 1874 im British Kennel Club Stud Book (Zuchtbuch des Englischen Hundezuchtverbandes) registriert. nur kurze Zeit später, 1886, wurden die Yorkies von diesem Verband erstmals als eigenständige Rasse anerkannt. Etwa zur selben Zeit wurde der Y.T. auch in den USA bekannt, und der Rüde Bradford Harry wurde 1889 zum erstem amerikanischen Champion gekürt.
Die Beliebtheit der Rasse nahm von da an rasant zu. Während der siebziger Jahre war der Y.T. der beliebteste Hund in England, und um 1994 stand er in der Liste der am häufigsten im American Kennel Club registrierten Rassen an elfter Stelle.
Die Legende von Huddersfield Ben !!
Old Kitty und Old Crab gingen in die Legende ein als die Groß Groß Groß Grosseltern von einem der gefeiertesten Ausstellungshunde der Zeit ein. Huddersfield Ben gehörte einer Frau aus Bradford – Mrs M. A. Foster und er ist bekannt als, Vater von allen modernen Yorkies.
Er wurde das erste Mal in Manchester 1869 gezeigt und von da an gewann er noch über 70 Preise, einschließlich der Show´s in Londons Crystal Palace. Er war auch ein Meister im Ratten fangen und zeigte dies auf Wettbewerben, die im 19. Jahrhundert in Yorkshire sehr beliebt waren. Ben wurde von Herrn W. Eastwood von Huddersfield gezüchtet und wuchs zu einem sehr bekannten Deckrüden heran und stellte Standards für die Zucht von damals bis heute auf.
Er nahm ein trauriges Ende, und wurde am 23.09.1871 von einem Wagen überfahren. Er war gerade mal sechs Jahre alt. Mrs Foster war 35 jahrelang